Je älter ich werde, desto mehr sehe ich im Rückblick den roten Faden, der sich durch mein Leben zieht, und alles ergibt einen Sinn. Bereits in meiner Jugend waren Mensch und Gesellschaft meine Themen. Mehr oder weniger zufällig bin ich zum Studium der Stadtplanung gekommen. Heute erklärt sich mir das so, dass im Studienführer ein Studium angepriesen wurde, das eine aktive Mitgestaltung von Lebensumfeld, Stadt und Raum versprach. Also eine aktive Gestaltung der Gesellschaft.
Nach Ende meines Studiums habe ich mich für ein Projekt der Stadtteilarbeit beworben und bin relativ schnell bei der neu gegründeten Gebietsbetreuung Augartenviertel gelandet. Wien war damals Modellstadt der sanften Stadterneuerung, wo nicht nur die Abrisspolitik forciert wurde, sondern man gemeinsam mit Mieterinnen und Mietern Substandardwohnungen entkernt und zu Kategorie-Wohnungen renoviert hat. Dieses Modell war zwar am Beginn meiner Arbeit im Auslaufen begriffen, aber sein Geist war noch da, und das hat mich interessiert. …
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