Der Rückzug hinaus in die Natur war eine Fluchtmöglichkeit, die ich in meiner Jugend immer wieder nutzte und die mir Befreiung und Glücksmomente verschaffte. Sowohl die Schönheit der Natur als auch meine traumatische Kindheit haben mich bis heute geprägt. Als ältestes von sieben Kindern bin ich am Land in Ernsdorf bei Staatz im Weinviertel aufgewachsen. Die Eltern, die so etwas wie die ersten Grünen in Österreich waren, hatten sich, wie einige andere Künstler in den 60er-Jahren, im Weinviertel angesiedelt, um dort ein einfaches Leben zu führen. Mein Vater, er war Maler und Keramiker, war sehr despotisch. Er schaffte an, was wir Kinder zu arbeiten hatten und er für richtig hielt – er hatte die Vision und wir waren die Ausführenden. Es war eine harte Zeit, die aber einen unglaublichen Kampfwillen und eine ungeheure Resilienz in mir wachsen ließ. Gleichzeitig erlebe ich dadurch eine große Sensibilität, die mich jederzeit ins Nichts kippen lässt und die immer wieder Stabilisation erfordert. …
Die ganze Geschichte von Petra Morzé finden Sie im Buch „nichtgrau“, erhältlich ab 5. Oktober 2020 in ausgewählten Buchhandlungen oder unter www.czernin-verlag.com